[ultimate_carousel slide_to_scroll=”single” slides_on_desk=”1″ slides_on_tabs=”1″ slides_on_mob=”1″ speed=”500″ autoplay_speed=”6000″ el_class=”orvis-carousel” item_space=”0″]
[/ultimate_carousel]

Die Manfred Raguse Kolumne im April

Liebe ORVIS-Freunde!
Der März war für mich wie immer ein ereignisreicher Monat, in dem der Saisonstart in Schweden eine besonders wichtige Rolle spielt. Und tatsächlich, die Meerforellen waren ebenfalls bester Laune – allerdings zunächst nicht bei mir.

Manfred Raguse mit schönen Fisch aus einem schwedischen Fluss. Eine frisch aufgestiegene Meerforelle mit einer Länge von 86 cm fängt man nicht jeden Tag.

Diesmal war der Wasserstand gut, nicht zu hoch und nicht zu niedrig, während die Wassertemperatur im Fluss schon bei 4 Grad angekommen war. Für jemanden, der es gewohnt ist, in dieser Jahreszeit mit atmungsaktiven ORVIS-Wathosen bei Temperaturen gerade unter oder über dem Gefrierpunkt und einem kalten, auflandigen Wind von der Ostsee her klarzukommen, wahrlich paradiesische Verhältnisse. Die fingerlosen Handschuhe wurden gar nicht ausgepackt und über die drei Unterhosen zur Umsetzung des Zwiebelprinzips wurde nicht weiter gesprochen.

Mikael Frödin drillt im ersten Licht des Tages – für die Kamera zu schwach, die Meerforelle hat seine Fliege trotzdem gesehen und genommen.

Michael Frödin fischte gegenüber und konnte einen wirklich großen Fisch zum Biss verleiten und nach längerem Drill erfolgreich landen. Hakan Norling konnte ich etwas später stromab mit deutlich gebogener Rute beobachten. Und mein Freund Heinz-Werner gab etwas oberhalb von mir dieses für ihn typische Geräusch von sich, was sich nicht beschreiben oder nachahmen lässt, aber ganz klar sagt: Ich bin im Drill! Völlig authentisch, geprägt durch die lange Wartezeit und die Ungewissheit vor dem Saisonstart und letztlich befreiend, weil sich die Gewissheit Bahn bricht, dass die Meerforellen noch immer da sind.

Heinz-Werner mit seiner ersten Meerforelle in dieser Saison.

Ich fühle mich um 40 Jahre zurückversetzt, schon damals – noch in einer ganz anderen Zeit – haben wir beide fast genau dieses hier zusammen erlebt. Seitdem haben wir kein Jahr ausgelassen, aber die unterschiedlichsten Verhältnisse erlebt, fischereilich mal besser, mal schlechter. Immer aber im Bewusstsein, etwas ganz Besonderes zu erleben.
Dann, endlich, tut sich auch bei mir etwas und ich erlebe sogar eine Phase mit unglaublich guter Fischerei, wie es hin und wieder passiert. Es läuft einfach wie geschmiert. Meine Orvis-Zweihandausrüstung funktioniert wie immer fehlerfrei, es ist eine Freude! Bereits am Vormittag droht die „Gefahr“, dass ich das Bag Limit erreiche und mache daher eine gaaaanz lange Pause. Dann steige ich auf Seidenschnur um, tue praktische alles, damit ich keinen weiteren Fisch fange, und genieße die Zeit am Fluss.

Ein Drill, ein Sturz und die neue Templedog-Tubenfliege von Hakan Norling

Die nächsten Tage vergehen viel zu schnell und sind geprägt von Begegnungen mit langjährigen Freunden und guter Fischerei. Ich treffe auf Hakan Norling, wie er gerade einen Fisch hakt.

Als ich am Ufer entlanggehe sehe ich Hakan Norling, der gerade einen Fisch hakt.

Er klagt, wie am Vortage, über starke Schmerzen im Knie und beißt die Zähne zusammen, fischt und drillt – naja, wir sind eben nicht mehr die Jüngsten, schließlich ist es rund 25 Jahre her, seit er den Tempel Dog erfunden hat. Hakan kommt drillend an Land,  stolpert plötzlich böse und schlägt hin. Ich springe erschreckt zu ihm, biete ihm Hilfe an. Er steht langsam auf, sein erst schmerzverzerrtes Gesicht hellt sich auf, obwohl der Fisch weg ist – und dann grinst er und sagt „der Schmerz im Knie ist wie weggeblasen.“ So etwas gefällt mir, „always look on the bright side of life…“.

Ein Temple Dog der neuesten Bauart, von Hakan Norling selbst gebunden.

Fischen ist die beste Medizin – nach dem Drill waren die Schmerzen im Knie wie weggeblasen.

Wir lachen und dann schenkt er mir einen von ihm gebundenen Temple Dog neuster Bauart. Dieser hat vorn ein Conehead aus Tungsten und ist im Körper durch etwas Beschwerung genau austariert.

Mails im Büro und Meerforellen an der Küste

Zwei Tage später sitze ich wieder im Hamburger Büro, die E-Mails strömen unaufhörlich herein, aber ich habe mir durch ein paar schöne Tage am Wasser ein gutes Polster gegen den Stress angeeignet. Und Gott sei Dank bekomme ich auch erfreuliche E-Mails, wie diese von einem wichtigen Autor einer großen Angelzeitschrift:
…Ich war direkt am Wochenende mit der ORVIS Clearwater fischen. Die Rute ist ja wirklich sensationell, sehr leicht, schöne, feine Aktion, nicht zu hart in der Spitze und pfeffert auch große Hechtstreamer ohne Probleme. Und vor allem für den Preis, unglaublich. Ich habe ehrlich gesagt meine #10 ***-Rute zur Seite gestellt, die ORVIS Clearwater gefällt mir um Längen besser. Wie gut muss denn bitte erst das Flaggschiff aus dem Hause, also die Helios 2, sein?“.
Das sind die Mails, die mich wirklich stolz machen, und ein demnächst im Fliegenfischer-Forum erscheinender Test wird die Antwort auf diese Frage geben. Wir halten Sie informiert.
Von der Küste hört man, dass einige Meerforellen gefangen werden, aber Sensationen scheint es, wie Thies meint, noch keine gegeben zu haben. Das sollte sich bald ändern und ich wünsche Ihnen an Ihren unterschiedlichen Gewässern viel Erfolg im April.
Ihr
Manfred Raguse

Ähnliche Beiträge

Menü