Liebe Orvis-Freunde!
Ich hoffe, der Start der Hechtsaison verlief bei Ihnen erfolgreicher als bei mir? Als jemand, der gern etwas länger schläft, wurde ich beim ersten Blick aus meiner Hütte in Brandenburg gleich zwei Booten auf dem Barschberg ansichtig! Und während ich mein Frühstück inklusive 6-Minuten-Ei in aller Ruhe genoss, kamen zwei weitere Boote in meinen Sichtbereich. So etwas hatte ich hier noch nie erlebt!
Offensichtlich hat der 1. Mai in dem Maße, wie sich seine Bedeutung als Kampftag der Arbeiterklasse abgeschwächt hat, als Hecht-Stichtag an Bedeutung gewonnen.
Was nimmt man für den Fisch? Streamer oder Soja Soße?
Für mich verlief der Start der Hechtsaison ab 1. Mai diesmal sehr ruhig. Zwei Tage passierte nicht viel – nur drei Bisse und drei Nachläufer – das war es, kein gelandeter Hecht. Mein Assistent Thies hatte mir den Tipp gegeben, an der Helios 2 in Klasse 10 die ORVIS Bank Shot Sink-Tip Schnur zu verwenden, um die großen Hechtstreamer gut werfen zu können. Das funktionierte wirklich sehr gut, aber die Hechte wollten trotzdem nicht. Meine Tante Gerda (95) wartete vergeblich, im Häuschen zwei Bootsstege weiter links, auf in „guter Butter“ gebratenen Hecht von mir.Also musste Plan B ran – ich hatte sicherheitshalber ein Stück eingefrorenen Lachs mitgebracht, denn mit etwas Reis und ganz spezieller Soja Soße (alljährliches Geschenk der Sawadas) hat man ganz schnell ein wunderbares Essen gezaubert.
Ein Leben, über 60 Jahre an einem See
Termin 13 Uhr am nächsten Tag. Ich hatte mir vorgenommen, um kurz nach 12 Uhr zurück zu rudern, das Essen zuzubereiten und rechtzeitig bei Tante Gerda zu sein (mit dem Ruderboot, denn sie wohnt ja fast nebenan). Doch dann begann es plötzlich zu beißen! Innerhalb einer Viertelstunde hatte ich 3 Hechte gelandet, alle nicht groß, aber wenn Beißzeit ist, sagte ich mir, steigen die Chancen auch auf die großen. Mein Anruf bei Tante Gerda stößt auf Verständnis – klar, nach über 60 Jahren am See, ein Leben unter Anglern, versteht sie genau, dass der Hunger warten muss, wenn die Fische endlich mal beißen. Das gemeinsame Essen wurde auf später verschoben, ich fing noch zwei wirklich kleine Hechte und dann herrschte wieder völlige Ruhe. Das Essen am selben Abend war ein voller Erfolg, der mitgebrachte Lachs war ausgezeichnet.Der Lachs und die Reise an den Delaware River
Was liegt an im Juni? Klar, es geht wieder auf Lachs nach Norwegen an die Gaula. Dort liegt zwar noch viel Schnee, aber von den Forschungsnetzen am Eingang des Trondheim Fjords wurden zahlreiche im Anmarsch befindliche Lachse gemeldet – und zwar fünfmal so viele wie zum selben Zeitpunkt im Vorjahr! Und 2016 war bereits besser als die letzten Jahre davor. Die Lachssaison wird also wieder interessant. Sie finden aktuelle Berichte auf der Webseite www.internationalflyfishersclub.com
In der letzten Juniwoche geht es zu ORVIS in die USA. Es passt mir zeitlich nicht sonderlich gut, Norwegen ausgerechnet in der St. Hans-Woche den Rücken zu kehren, aber es muss sein. Zu viele aufsehenerregende neue ORVIS Produkte für das Jahr 2018 müssen kennengelernt werden. Man darf gespannt sein. Wir werden Ihnen hier bald mehr darüber berichten. Aber wie immer wird bei ORVIS auch gefischt, diesmal am Delaware River.
Ich hoffe, Sie bleiben mir trotzdem gewogen, ich wünsche Ihnen auf jeden Fall einen schönen Juni,
Ihr Manfred Raguse